OMV und Masdar treiben Wasserstoff-Großprojekt in Bruck an der Leitha voran: Perspektiven für 2026

Das Wasserstoffprojekt in Bruck an der Leitha nimmt Fahrt auf: Mit dem Spatenstich 2025 und internationalen Investoren wird 2026 zum Jahr der strategischen Weichenstellung für eine der größten grünen Wasserstoffanlagen Europas.

Ein Meilenstein für die Energiewende in Österreich

In Bruck an der Leitha entsteht derzeit die größte Wasserstoffanlage Österreichs – ein Projekt mit europäischer Dimension. Die OMV, gemeinsam mit Siemens Energy und Strabag, hat im September 2025 den Spatenstich für eine 140 Megawatt starke Elektrolyseanlage gesetzt. Ziel ist die Produktion von bis zu 23.000 Tonnen grünem Wasserstoff jährlich, ausschließlich aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne und Wasserkraft.

Internationale Investoren setzen auf grünen Wasserstoff

Ein besonders bedeutender Schritt erfolgte im November 2025: Masdar, die staatliche Erneuerbaren-Gesellschaft aus Abu Dhabi, stieg mit einer dreistelligen Millionensumme in das Projekt ein und übernahm 49 Prozent der Anteile. Die OMV bleibt operativer Hauptakteur. Diese Partnerschaft unterstreicht die internationale Relevanz des Projekts und sichert langfristige Finanzierung.

Technologie und Umsetzung

Die Anlage wird in unmittelbarer Nähe zum Umspannwerk Sarasdorf errichtet und soll Ende 2027 in Betrieb gehen. Siemens Energy bringt seine Expertise in Elektrolysetechnologie ein, während Strabag für die Bauausführung verantwortlich ist. Die Anlage wird eine der größten ihrer Art in Europa und spielt eine Schlüsselrolle in der Dekarbonisierung der Industrie – insbesondere für die OMV-Raffinerie in Schwechat.

Ausblick für 2026: Strategische Phase und Förderentscheidungen

Das Jahr 2026 wird entscheidend für die weitere Entwicklung:

  • Genehmigungs- und Baufortschritt: Die Bauarbeiten schreiten voran, erste Komponenten der Elektrolyseanlage werden installiert.
  • Förderzusage erwartet: Die OMV rechnet mit einer positiven Entscheidung der Europäischen und Österreichischen Wasserstoffbank, was zusätzliche Mittel freisetzen würde.
  • Integration in regionale Energiepolitik: Das Projekt wird zunehmend in die niederösterreichische Klimastrategie eingebunden, mit Fokus auf Versorgungssicherheit und CO₂-Reduktion.
  • Wirtschaftliche Impulse: Die Region Bruck an der Leitha profitiert durch neue Arbeitsplätze, Infrastrukturinvestitionen und Know-how-Aufbau im Bereich grüner Technologien.

Fazit: Bruck als Wasserstoff-Hotspot Europas

Mit dem Einstieg internationaler Partner, dem technologischen Know-how führender Unternehmen und der politischen Unterstützung auf Landes- und EU-Ebene entwickelt sich Bruck an der Leitha zu einem zentralen Knotenpunkt für grünen Wasserstoff. 2026 wird zum Jahr der Konsolidierung und strategischen Weichenstellung – mit dem Ziel, ab 2027 grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab zu produzieren.

Links:

OMV baut eine der größten Elektrolyseanlagen Europas für grünen Wasserstoff | OMV.com

STRABAG and Siemens Energy build one of Europe’s largest electrolysis plants on behalf of OMV | Newsroom

STRABAG und Siemens Energy bauen im Auftrag von OMV eine der größten Elektrolyseanlagen Europas | Newsroom

Aber auch ausserhalb Österreich entwickelt sich die Wasserstoff-Industrie:
Siemens Energy erhält Zuschlag für Wasserstoff-Großprojekt des Energieversorgers EWE

Der Markenname „Masdar“ bedeutet „Quelle“ oder „Ursprung“.
Im Kontext des Unternehmens Masdar – offiziell „Abu Dhabi Future Energy Company“ – steht der Name symbolisch für die Quelle nachhaltiger Energie und den Ursprung einer grünen Zukunft. Masdar wurde 2006 gegründet und ist heute ein weltweit aktiver Investor in erneuerbare Energien wie Solar, Wind und Wasserstoff.
Masdar | UAE to play leading role in hydrogen production, says Masdar executive

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